Wann lohnt sich eine Wärmedämmung?

Wärmedämmverbundsysteme.

Derzeit wieder viel in der Öffentlichkeit diskutiert wird die Frage nach der Wirtschaftlichkeit von Wärmedämmverbundsystemen, kurz WDVS.

Beschäftigt man sich intensiv mit dem Thema Wärmedämmung, stellt sich heraus, dass sich die Meinungen stark unterscheiden, sich z.T. widersprechen- das verunsichert den Verbraucher.
Klimaschutz und globale Erwärmung- auch politische Interessen rücken das Thema „Wärmedämmung“ in den Fokus- denn auch die Politiker haben es sich seit Jahren zum Ziel gemacht, den Klimawandel mit seinen Folgen für Umwelt, Mensch und Tier durch die Reduzierung des Ausstosses von Treibhausgasen aufzuhalten.
Seit 2002 gilt die EnEV (Energieeinsparverordnung) und wurde seitdem mehrmals aktualisiert. Ab 2014 wird vermutlich der neueste Entwurf der EnEV gelten. Seinen Ursprung hat er im Kyoto- Protokoll von 1997 und im damit verbundenen Ziel der Bundesregierung, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen.

Aber lohnt sich die energetische Sanierung für Bestandgebäude? Zwei Studien aus dem Jahr 2010, bzw. 2011 vom Institiut Wohnen und Umwelt (IWU) als auch von der Dena sprechen sich hier positiv aus. In der vom IWU durchgeführten Studie heißt es sogar, dass die zukünftigen Energiekosteneinsparungen nicht nur die energiebedingten Mehrkosten übersteigen, sondern bei vielen Bauteilen auch noch einen Teil der Instandsetzungskosten mitfinanzieren. In der dena- Sanierungsstudie wird zudem geraten, die individuelle Gebäudesituation und daraus folgende effiziente Maßnahmen genau zu beurteilen, indem die Details wie z.B. Gebäudealter und- typ, der tatsächliche Energiebedarf als auch ohnehin anstehende Instandsetzungsarbeiten und ihre Kosten berücksichtigt werden.*

Viele Gründe sprechen für eine energetische Sanierung- z.B. die schon hohen Energiekosten, die in den letzten Jahren jeweils um ca. 10% gestiegen sind. Eine gegenläufige Entwicklung ist hier nicht zu erwarten, so dass sich eine Maßnahme bereits durch die Einsparung von Energiekosten lohnt. Verschiedene Förderinstitutionen bieten zusätzlich interessante Anreize. Damit haben sich die tatsächlichen Mehrkosten nach wenigen Jahren bereits armortisiert, wenn ohnehin Modernisierungs- oder Instandsetzungsarbeiten anstehen. Zudem steigert ein WDVS den Wert und den Wohnkomfort der Immobilie und macht sie auch besser vermietbar.

Abschließend ist Energie zu sparen damit nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch des Umweltschutzes, der Nachhaltigkeit, der Ökologie und damit Ausdruck von Wertvorstellungen und Moral.

(* weitere Informationen hierzu unter: Mappe- Die Malerzeitschrift 06/2013)